Die beiden nachfolgenden älteren Beiträge aus der MSZ 2-1991 analysieren die damalige Lage anlässlich des 2. Golfkrieges 1991. Die Aussagekraft ihrer über 30 Jahre alten Inhalte haben an Wucht nichts verloren, wenn man sie analog auf die gegenwärtigen Kriegstreibereien und die Rechtfertigungsorgien der demokratischen Presse anwendet und dabei die Fortschritte (die Heuchelei humanistischer Attitüden ist entsorgt worden) demokratischer Hetze sowie die Vereinnahmung privater Interessen für den ausgerufenen Staatszweck nicht aus dem Blick verliert: Unbedingte, direkte Opferbereitschaft ist ab sofort von jedem gefordert, der ein guter Deutscher sein will – in Kriegszeiten, die nicht mehr im Orient, sondern direkt vor der Haustür des europäischen bzw. des deutschen Hauses sich abspielen. Die neue Qualität dieses Krieges bedingt eine andere, erweiterte moralische Aufrüstung des davon mittel- und unmittelbar betroffenen und vereinnahmten Volkes für seine Führer. Es lohnt sich, die damaligen Analysen zur Einstimmung in die vom Westen unter Führung der USA inszenierte Erledigung unliebsamer Ambitionen unerlaubter Herrschaft zur Kenntnis zu nehmen und die Parallelen und Unterschiede zum Ukrainekrieg sich klarzumachen.
Die Rechtfertigung des Krieges aus dem Geist des Humanismus
Diese Abteilung erklärt die aktuelle Lage des Kriegsgeschehens in der Ukraine in Auszügen. Sie ist als Ergänzung zu der instruktiven Gegenöffentlichkeit, die (aber nicht nur) contradictio.de auf den Weg gebracht hat, zu verstehen; mögliche Wiederholungen von Texten und Links etc. sind keinesfalls als überflüssig zu bemängeln. Leser dieser Seite sind aufgefordert, passende Vorschläge bzw. Ergänzungen zur Veröffentlichung zu machen, die dieser Sache angemessen weiterhilft.
Vorträge, Videos und Texte
Herbert Auinger, „Putin verstehen“ – wie geht das?
GSP 1-22: Die Welt erlebt Krieg in der Ukraine. Sie erlebt, wie Staaten für ihre Selbsterhaltung – wer dieses „Selbst“ ist und was dazu gehört, definieren sie selbst – in großem Stil über Leichen gehen. Und die Menschen, welt- und vor allem europaweit, reagieren: mit bedingungsloser Selbstverpflichtung zu moralischer Parteinahme.
Russland ringt um seine Behauptung als strategische Macht – Amerika um deren Erledigung
Mitten in unserem schönen Europa mit seiner wunderbaren Friedensordnung auf einmal wieder Krieg? Wie konnte es bloß dazu kommen? Ja, wie nur? Auf einmal, mitten im schönsten Frieden, ist da jedenfalls nicht ein Krieg ausgebrochen. Er ist auch nicht aus unerfindlichen Gründen von irgendeinem durchgeknallten russischen Autokraten vom Zaun gebrochen worden. Auch in dem Fall gilt: Die Gründe für den Krieg werden im Frieden geschaffen. Von Staaten, die es in ihrem Verkehr untereinander wieder einmal so weit gebracht haben, dass sie meinen, sich wechselseitig eine vernichtende Niederlage beibringen zu müssen. Im vorliegenden Fall sind die Gründe lange herangereift. Und dass es nun in der Ukraine losgeht, ist auch kein Zufall.